Die Idee

Musik ist, seit ich mich erinnere, ein Teil von mir. Wann immer ich etwas in mir verarbeite, entsteht aus Emotionen eine Melodie und diese lässt mich nicht mehr los. Ich setze mich dann ans Klavier oder Keyboard und spiele das, was ich in mir höre. Irgendwie funktioniert dies, und das schon seit meiner Kindheit, auch wenn ich das Spielen von Tasteninstrumenten nicht beherrsche.

Ich weiß nicht mehr, wann genau es während meiner Studienzeit war, als die Anzahl der in meinem Kopf herumschwirrenden eigenen Melodien und Lieder überhandnahm. Ich entschied mich, alles auf Papier zu bringen, allein um zu vermeiden, dass die Melodien und damit verbundene Erinnerungen, als Teil meiner eigenen Geschichte, verloren gehen.

Doch irgendwann war auch das nicht gut genug. Ich wollte mehr, nämlich alles so hören, wie es in mir klingt: die Instrumente, die Stimmen, all die Gefühle. Ich weiß noch, wie schon bei dem Gedanken, dass aus den Melodien Musik werden könnte, mein Herz zu rasen begann.

Einmal von der Idee gefangen, fing ich sofort an, mich nebenberuflich in die Welt der Musikproduktion mit virtuellen Musikinstrumenten einzuarbeiten und meine Werke am Computer zum Leben zu erwecken. Jedes Instrument, jede einzelne Spur habe ich über Jahre hinweg abends und an Wochenenden selbst eingespielt, in Urlauben wurden die Liedtexte verfasst.

Und plötzlich war es nicht mehr nur meine eigene Geschichte.

Irgendwann habe ich angefangen, jedem Lied eine Figur zuzuordnen. Die Melodien und Texte begannen zu leben, es entstand eine Geschichte mit verschiedensten Charakteren. Doch erst als ich Ende 2015 das gesamte Werk geschrieben und komplett arrangiert hatte, wurde mir klar, dass die Themen und Inhalte der einzelnen Lieder zusammengehören und zu einem Kreislauf verschmelzen, der uns alle betrifft. Denn es geht um uns Menschen, die Erde und die Folgen unseres Tuns.

 

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